agbau 02.2016 - page 15

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Meldungen
Arenz weiter. Viele verlieren ihr Leben – rund
die Hälfte aller tödlichen Arbeitsunfälle sind
Absturzunfälle. Oder die Berufstätigen ver-
letzen sich so schwer, dass sie lebenslange
Schäden davon tragen. Manchmal endet der
Absturz für Betroffene im Rollstuhl und damit
häufig in der Erwerbsunfähigkeit, mit lebens-
langer Rentenzahlung. „Das ist besonders
bitter, weil es zahlreiche Lösungen gibt, um
Abstürze zu vermeiden“, betonte Arenz.
Nach der Unfallverhütungsvorschrift „Bau-
arbeiten“ und nach der Technischen Regel
für Arbeitsstätten (ASR A2.1) zum „Schutz
vor Absturz und herabfallenden Gegenstän-
den, Betreten von Gefahrenbereichen“ ha-
ben bauliche und technische Maßnahmen
zum Schutz vor Absturz, wie Absperrungen
oder Seitenschutz Vorrang vor organisato-
rischen Maßnahmen, etwa die Gestaltung
von Zugängen oder Einstiegen und auch vor
individuellen Schutzmaßnahmen, wie eine
Auffangvorrichtung. Erst wenn weder Ab-
sturzsicherungen noch Auffangeinrichtungen,
etwa Netze, umgesetzt werden können, darf
Persönliche Schutzausrüstung zum Einsatz
kommen.
Wie Bernhand Arenz sagte, weise die BG BAU
entschieden und verstärkt auf Maßnahmen
gegen Absturzunfälle hin, beispielsweise im
Rahmen der berufsgenossenschaftlichen
Schulungen für Unternehmer, Führungskräf-
te, Sicherheitsbeauftragte und Betriebsräte.
„Auch die Praxis- und Arbeitsschutzzentren
der BG BAU sind auf diese Herausforderung
eingestellt“, ergänzte Arenz. So gibt es dort
spezielle Schulungen zum Thema „hochge-
legene Arbeitsplätze für Berufszweige mit
großen Sturz- und Absturzgefahren“.
Quelle: BG BAU – Berufsgenossenschaft
der Bauwirtschaft
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
e.V. – DGUV hat eine neue Informationsbro-
schüre zum Thema „Arbeiten unter Verwen-
dung von seilunterstützten Zugangs- und
Positionierungsverfahren“ (DGUV Information
212-001) herausgegeben. Diese veranschau-
licht die entsprechenden Bestimmungen
der Betriebssicherheitsverordnung und der
zugehörigen Technischen Regel. Die verschie-
denen Verfahren werden beschrieben, Materi-
alanforderungen und persönliche Anforderun-
gen an Höhenarbeiter/-innen dargestellt sowie
Gefährdungen bei der Anwendung aufgezeigt
und Hinweise zur sicheren Durchführung von
Höhenarbeiten gegeben.
Die Informationsbroschüre kann auf der Web-
site der DGUV heruntergeladen werden unter
publikationen.dguv.de unter dem Menüpunkt
Neuerscheinungen.
Quelle: DGUV – Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung e.V.
Informationsbroschüre der DGUV:
Arbeiten unter Verwendung von seilunterstützten
Zugangs- und Positionierungsverfahren
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