agbau 02.2016 - page 14

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Meldungen
„Absturzunfälle lassen sich vermeiden“
Bei Richtarbeiten, im Gerüstbau, bei Arbei-
ten auf Leitern oder anderswo stürzen je-
des Jahr tausende Beschäftigte in die Tiefe.
„Viele Unfälle enden tödlich oder führen zu
schweren Verletzungen – mit viel Leid für die
Betroffenen. Aber es gibt auch gute Nach-
richten: Allein in den letzten zehn Jahren ging
die Zahl der Absturzunfälle um 37 Prozent
zurück, von 10.859 im Jahr 2004 auf 6.811
im Jahr 2013“. Das sagte Bernhard Arenz,
Präventionsleiter der Berufsgenossenschaft
der Bauwirtschaft (BG BAU) in
Berlin am 28. April, dem weltwei-
ten Tag für Sicherheit und Gesund-
heitsschutz am Arbeitsplatz. Der
Arbeitsschutztag wurde von der
Internationalen Arbeitsorganisation
(ILO) ins Leben gerufen.
Den deutlichen Rückgang bei den
Absturzunfällen führt die BG BAU
zurück auf wirksamere technische
Möglichkeiten zur Absturzsiche-
rung, auf eine verbesserte Organi-
sation des Arbeitsschutzes sowie
auf einen Bewusstseinswandel bei
den Beschäftigten. Zunehmend
haben viele Unternehmen darauf
geachtet, bereits vor Beginn der
Arbeiten mögliche Absturzgefahren
im Rahmen von Gefährdungsbe-
urteilungen zu ermitteln. In den
positiven Fällen haben bereits die
Bauherren den Unternehmen bei-
spielsweise Informationen übermit-
telt, welche Decken- und Dachflä-
chen nicht belastbar sind. Und die
Baubetriebe haben schon vor dem
ersten Betreten beurteilt, ob zum Beispiel
Treppenöffnungen, Dachkonstruktionen oder
Lichtkuppeln besonders gesichert werden
müssen.
Gleichwohl ist die Zahl der Abstürze noch im-
mer hoch und bei Arbeiten auf hoch gelege-
nen Arbeitsplätzen immer besondere Vorsicht
geboten. So liege der Unfallschwerpunkt etwa
im Gerüstbau beim Auf-, Um- und Abbau der
Gerüste. „Dabei ist jeder Unfall tragisch“, so
Foto: obs/Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft/Mirko Bartels
Geeignete Schutzmaßnahmen gegen Absturz verhindern tragische Unfälle.
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