agbau 04.2016 - page 41

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Meldungen
Gefährdung durch Brand und Explosion praxisnah
beurteilen
Neues EMKG-Modul der BAuA auf der "Arbeitsschutz Aktuell" vorgestellt
Mit dem „Einfachen Maßnahmenkonzept Ge-
fahrstoffe“ (EMKG), stellt die Bundesanstalt
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
eine Handlungshilfe bereit, um Gefährdungen
durch Gefahrstoffe praxisnah zu beurteilen.
Nachdem die Module „Hautkontakt“ und
„Einatmen“ erfolgreich in die Praxis eingeführt
wurden, hat die BAuA das Konzept nun um
ein drittes Modul erweitert. Das neue Element
„Brand und Explosion“ berücksichtigt die
Entwicklungen der CLP-, der Gefahrstoff-
sowie der Betriebssicherheitsverordnung.
Dabei unterstützt es die Nutzer, angemessene
Maßnahmen auszuwählen. Es richtet sich
besonders an Sicherheitsfachkräfte sowie
Verantwortliche in Klein- und Mittelbetrieben.
Auf der diesjährigen „Arbeitsschutz Aktuell“
informierten Experten der BAuA über das
neue EMKG-Modul.
Mit dem EMKG können alle Schritte der Ge-
fährdungsbeurteilung bearbeitet werden:
Dazu gehören Informationsermittlung, Ablei-
tung von Schutzmaßnahmen sowie Wirksam-
keitsprüfung und Dokumentation. Schutz-
leitfäden helfen bei der Umsetzung der
Maßnahmen. Bei dem neuen Modul „Brand
und Explosion“ handelt es sich um die Wei-
terentwicklung eines Prototyps, der seit 2009
sowohl praktisch erprobt als auch wissen-
schaftlich beurteilt wurde. Grundlage für das
Modul und die dazugehörigen Schutzleitfäden
sind die Technischen Regeln aus dem Ge-
fahrstoff-, Betriebssicherheits- und Arbeits-
stättenrecht. Betriebe können Gefahrstoffe
nun entsprechend der H-Sätze aus der Kenn-
zeichnung nach CLP-Verordnung in die ver-
schiedenen Gefährlichkeitsgruppen einstufen.
Die Experten der BAuA haben dem Konzept
eine neue Gefährlichkeitsgruppe hinzuge-
fügt. Bei besonders gefährlichen Stoffen, wie
Peroxiden, selbstzersetzenden Stoffen und
Sprengstoffen, verweist das Modul auf eine
Expertenberatung. Denn für die Umsetzung
der entsprechenden Schutzmaßnahmen ist
eine besondere Expertise nötig, die das Modul
derzeit nicht abdeckt. Brennbare Feststoffe
und Stäube lassen sich durch das neue Mo-
dul klarer zuordnen. Das neue Modul kommt,
bis auf wenige Ausnahmen, ohne den Para-
meter „Lüftungsgruppe“ aus. Entsprechend
ist die Maßnahmentabelle angepasst worden.
Das „EMKG kompakt“ umfasst das Wichtigste
des Maßnahmenkonzeptes in Kürze. Beste-
hend aus Taschenscheibe und Taschenkarte
hilft es fachkundigem Personal, sich einen so-
fortigen Überblick über Gefährdungen durch
Chemikalien zu verschaffen und geeignete
Schutzmaßnahmen abzuleiten.
Weitere Informationen zum „Einfachen Maß-
nahmenkonzept Gefahrstoffe“ und zum neu-
en Modul „Brand und Explosion„ gibt es im
Internet unter
.
Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin (BAuA)
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