agbau 04.2016 - page 44

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Meldungen
Ideen zum Schutz vor Stäuben ausgezeichnet
11. Deutscher Gefahrstoffschutzpreis für innovative Lösungen
Unsichtbar, aber nicht ungefährlich: Staub
kann die Gesundheit erheblich gefährden.
Gerade auf dem Bau sind die Beschäftigten
häufig Stäuben ausgesetzt. Beim 11. Ge-
fahrstoffschutzpreis wurden daher Lösungen
gesucht und ausgezeichnet, die auf unter-
schiedliche Weise das Staubaufkommen am
Arbeitsplatz verringern und so die Gesundheit
der Beschäftigten schützen. Der Preis ist in
diesem Jahr mit 15.000 Euro dotiert und wur-
de den Preisträgern von Ministerialdirektorin
Maria Britta Loskamp, Abteilungsleiterin im
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
(BMAS), verliehen. Die Preisverleihung fand
im Rahmen einer Veranstaltung zur Unter-
zeichnung einer gemeinsamen Erklärung des
Aktionsprogramms Staub am 25. Oktober
2016 im Steinsaal des BMAS in Berlin statt.
Der Gefahrstoffschutzpreis wird alle zwei Jah-
re vom BMAS ausgelobt und von der Bundes-
anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(BAuA) organisiert.
Etwa jeder achte Erwerbstätige kommt bei der
Arbeit häufig mit Staub, Rauch, Gasen und
Dämpfen in Berührung. Dabei kann Staub die
Gesundheit schwerwiegend schädigen. Daher
werden mehr praktische Lösungen, innovative
Konzepte und gute Ideen zum Schutz der
Arbeitenden benötigt. Das gilt insbesondere,
wenn bei Sanierungen und Abrissarbeiten
besonders gefährliche Stoffe, wie zum Bei-
spiel der seit 1993 verbotene Asbest, nicht
auszuschließen sind.
Beim Gefahrstoffschutzpreis wurden Lösun-
gen zur Vermeidung von Staub am Arbeits-
platz ausgezeichnet. Dabei gab es drei Katego-
rien. In der Kategorie „Staubarme Materialien
verwenden“ konnte die Firma MAPEI GmbH
überzeugen. Ihr Produkt, die Mape-Box, ist
ein Container-System, mit dem vorgemischte
Spachtelmassen auf die Baustelle geliefert
und zeitsparend eingebaut werden können. In
der Kategorie „Staubarme Techniken“ wurde
die Firma FRIEDRICH DUSS Maschinenfab-
rik GmbH & Co. KG ausgezeichnet. Sie stellt
professionelle Bauwerkzeuge mit speziellen
Absaugsystemen her. Die Firma möcklinghoff
Lufttechnik GmbH entwickelte ein System
zur Raumentstaubung, den DustBox-Hoch-
leistungsluftreiniger, und erhielt dafür in der
Kategorie „Staubausbreitung verhindern“ den
Preis.
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Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen
stehen für sozialen Fortschritt und eine wett-
bewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
forscht und entwickelt im Themenfeld Si-
cherheit und Gesundheit bei der Arbeit, för-
dert den Wissenstransfer in die Praxis, berät
die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben
– im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicher-
heit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv.
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrich-
tung im Geschäftsbereich des Bundesminis-
teriums für Arbeit und Soziales. Über 700
Beschäftigte arbeiten an den Standorten in
Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der
Außenstelle Chemnitz.
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