Chance oder Grund zur Sorge? KI am Arbeitsmarkt – Thema der PEAG Personaldebatte zum Frühstück Künstliche Intelligenz verändert unsere Arbeitswelt in einem bisher unbekannten Ausmaß. Ob ChatGPT, Assistentin Siri, Autonome Fahrzeuge, Maschinelles Lernen oder Bilderkennung – die Entwicklung von KI ist so schnell wie noch nie zuvor. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erwartet spätestens für das Jahr 2035, dass es keinen Arbeitsplatz ohne sie geben wird. Zwar bieten die neuen Technologien viele Vorteile, weil sie Arbeit besser, sicherer und attraktiver machen können. Aber sie lösen auch Angst und Unsicherheit aus. Information, Weiterbildung und klare Regeln für Beschäftigte sind deshalb wichtig. Wie weit verbreitet ist KI in der Arbeitswelt? Welche Berufe macht sie möglicherweise überflüssig und wo entstehen neue? Welche Chancen und Risiken eröffnen sich für Unternehmen? Brauchen wir politische Rahmenbedingungen für einen verantwortungsvollen Einsatz von KI in den Betrieben? Darüber diskutierten am 21. Februar bei der 125. „PEAG Personaldebatte zum Frühstück“ in Berlin Daniel Abbou, Geschäftsführer des KI Bundesverbandes, und Christoph Schmitz, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand und dort Leiter des Fachbereichs Finanzdienste, Kommunikation und Technologie, Kultur, Ver- und Entsorgung, Selbstständige. „Künstliche Intelligenz – Revolution für den Arbeitsmarkt?“, so der Titel der gemeinsamen Veranstaltung der PEAG Unternehmensgruppe und des Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Daniel Abbou betonte in der Debatte die transformative Kraft der Künstlichen Intelligenz für die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Er unterstrich die positive Entwicklung der KI-Branche trotz wirtschaftlicher Herausforderungen: „Ich glaube, das Potenzial von KI-Anwendungen für den Arbeitsmarkt wird oft noch unterschätzt." Es gehe hier um mehr als Effizienzsteigerungen. Health Tracking, Sprachassistenten oder ChatGPT seien nur einige Beispiele für das Potenzial der KI für den Arbeitsmarkt. "Die Definition von KI im aktuellen AI-Act ist mir zu weit gefasst“, plädierte der Geschäftsführer für eine praxisnahe Definition, angepasst an die OECD-Definition. Den jetzt auf den Weg gebrachten AI-Act begrüßte Daniel Abbou als wichtigen Schritt für einen einheitlichen Rechtsrahmen für das KI-Ökosystem in der EU. „Ich halte nichts von nationalen oder europäischen Alleingängen und erst recht nichts von einer Überregulierung aus Angst vor Veränderung“, so der KIExperte: „Wir brauchen einen Rechtsrahmen, der Innovationskraft ermöglicht und Wettbewerbsfähigkeit fordert, Systeme, die durch automatische Gesichtserkennung, Chatkontrollen oder Social Scoring Bürgerrechte beschneiden, müssen wir verbieten.“ Sorgen mache ihm die Digitalskepsis in Deutschland. Diese führe dazu, dass mehr über die Gefahren der KI-Entwicklungen gesprochen wird als über die Chancen. "Ich halte daher eine umfangreiche Informationskampagne für ebenso wichtig wie Investitionen in flächendeckende Aus- und Weiterbildung“, forderte Daniel Abbou. Christoph Schmitz bekräftigte die Absicht der Gewerkschaften, mit den Arbeitnehmenden den Einsatz von KI so zu gestalten, 44 Veranstaltung
RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5NTE=