a.g.bau_01.2023

26 Veranstaltung schwerer körperlicher Arbeit wie Logistik und Montage mit jungen Arbeitsexperten aus den jeweiligen Branchen geplant. Hierbei besteht die Möglichkeit mit Exoskelett-Herstellern, Anwendern und Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und Erfahrungen zu teilen. Was geschieht in der Forschung? Was sind die Langzeitfolgen von Exoskeletten? Dies ist anspruchsvoll zu erheben. Daher wäre es umso wichtiger, dass die mühsam erhobenen großen Studien von Ford USA und Toyota USA in Deutschland gelesen, analysiert und diskutiert würden. Das findet aus unbekannten Gründen nicht statt. Beide Konzerne konnten intern über mehrere Jahre die Krankheitskosten durch den Einsatz von Exoskeletten nachweislich senken. Geforscht wird intensiv an neuen Lösungen, um den Match aus gefühlter Unterstützung, Tragekomfort und Alltagsflexibilität immer besser zu treffen. Statt in Stuttgart wird 2023 die WearRAcon Europe Konferenz in Düsseldorf während der A+A stattfinden, um die erfolgreiche Kooperation zwischen Fraunhofer IPA und der A+A weiter zu intensivieren. Diese englischsprachige Fachkonferenz für Exoskelette wird am 25. und 26. Oktober, synchronisiert mit dem BASI-Kongress und der GfATagung, stattfinden. An zwei Tagen werden Marktbedarfe, Vorgaben, Technikforschung, Ergonomie und Gebrauchstauglichkeit von Exoskeletten spannend von Expert*innen und prominenten Endanwender*innen aus ganz Europa beleuchtet. Viele ExoskelettHersteller werden ebenso ihre Systeme dort in Vorträgen vorstellen. Für interessierte Besucher*innen wird durch abgestimmte Programmplanung mit dem BASI-Kongress und der GfA-Tagung ein großes Wissensportfolio für Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Ergonomen, Arbeitnehmer*innen und Forscher *innen ermöglicht. Exoskelette und die Sekundärprävention Können Industrie-Exoskelette denn auch bei bestehendem Rückenschmerz bei der Arbeit eingesetzt werden? Grundsätzlich sind die über einhundert am Markt verfügbaren Systeme zum Einsatz an Gesunden gedacht, also zur sogenannten Primärprävention. Einige Systeme sind auch explizit nur für Gesunde indiziert in der Gebrauchsanweisung. Es gilt das Prinzip „Reha vor Rente“ in Deutschland bei Arbeitnehmer*innen jeden Alters. Daher drängt sich die Frage auf, ob in bestimmten Fällen (TOP Prinzip bitte immer beachten!) Arbeitnehmer*innen von Exoskeletten profitieren können, die eine lokale Beanspruchung reduzieren. Die Frage ist neu, daher wurde auf der Rehacare 2022 ein Symposium gehalten zum Thema „Berufliche Rehabilitation von morgen“ und mit den Besucher*innen der Messe genau dieses Thema diskutiert. Auf der nächsten Jahresversammlung der Inklusionsämter in Stuttgart wird dieses Thema weiterverfolgt und diskutiert werden, wie diese Systeme auch Menschen unterstützen können, die bereits unter körperlichen Beschwerden leiden. Auf der diesjährigen A+A werden, genau wie auf der Rehacare 2024, weitere Austauschmöglichkeiten schaffen. Autoren Fachartikel: Dr. Urs Schneider, Bereichsleiter und Abteilungsleiter bei Fraunhofer IPA mit Urban Daub, Verena Kopp, Axel Storz alle Fraunhofer IPA Quelle: Messe Düsseldorf

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