GB_05.2023

14 05 / 2023 lastung aus dem Kippmoment anzusetzen mit Z = D = 25,00 kNm / 2,50 m = 10,0 kN. Wenn das Kippmoment (Mk) nun 25,00 kNm beträgt und der Außenstielabstand bei 1,50 m, dann ist die Zug- bzw. Druckbelastung aus dem Kippmoment anzusetzen mit Z = D = 25,00 kNm / 1,50 m = 16,67 kN. Hier wird sehr deutlich, dass die konstruktive Ausbildung auf das Ergebnis der statischen Berechnung direkten Einfluss hat. Die Zuglast führt dazu, dass der Außenstiel abheben will. Das Eigengewicht und alle permanent wirkenden Vertikallasten wirken dem entgegen, so dass man eine resultierende Lastgröße erhält, um z. B. den notwendigen Ballast zu bestimmen. Dabei ist zu beachten, dass durch die Horizontallast das Gerüst – also die Kabelbrücke – versucht ist, sich horizontal zu verschieben (gleiten). Daher muss nach DIN EN 12811 die Lagesicherheit gegen Kippen und Gleiten nachgewiesen und somit sichergestellt sein. Dabei wird nach DIN EN 12811 bzw. DIN EN 12812 der Ballast wie folgt bestimmt: Forderung der Normung: notwendiger Ballast = resultierende Zuglast / 0,9 Beispielrechnung zur Bestimmung des Ballastes: Resultierende Zuglast Z = Zuglast aus Kippmoment – permanente Vertikalkraft Z = 10,0 kN – 4,50 kN = 5,50 kN Notwendiger Ballast B = 5,50 kN / 0,9 = 6,11 kN (anzuordnen an den Außenstielen) TECHNIK Abb. 7: Auflagergerüst Kabelbrücke in Gerüstbauweise; Quelle: Ingenieure Tomshöfer & Partner Reibbeiwerte nach DIN EN 13814 Fliegende Bauwerke: Tabelle 3 - Reibbeiwerte in µ Holz Stahl Beton Holz 0,4 0,4 0,6 Stahl 0,4 0,1 0,2 Beton 0,6 0,2 0,5 Tona 0,25 0,2 0,25 Lehma 0,4 0.2 0.4 Sand und Kies 0,65 0.2 0,65 a bei mindestens steifplastischer Konsistenz nach ENV 1997-1. Kontaktstelle Stahl /Holz µ = 0,4 Kontaktstelle Holz / Boden µ = 0,4 Vertikallast Vd Vd = 11,61 KN Horizontallast Hd Hd = 2,50 KN zul. Horizontallast H = (Reibbeiwert x Vertikallast) / 1,5 zul. Hd1 = 3,10 KN > vorh. Hd = 2,50 KN zul. Hd2 = 3,10 KN > vorh. Hd = 2,50 KN Die Lagesicherheit ist über Reibung gewährleistet. Abb. 8: Auszug Reibbeiwerte Quelle: DIN EN 13814 bzw. DIN EN 12811 / 12812 Abb. 9: Nachweis der Lagesicherheit gegen Gleiten Quelle: Ingenieure Tomshöfer & Partner

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