GB_04.2024

Dabei kann es auch sinnvoll sein, dass der Gerüstaufsteller den/die Kund*in in Bezug auf das mögliche Nachrüsten von Dauerankern als Fachberater informiert, um gegebenenfalls eine dauerhafte Lösung für zukünftige Einrüstungen zu erreichen. Dass wir uns bei dem Beispiel außerhalb der Regelausführung befinden, sollte allein durch die notwendige Aufbauhöhe (H = 40,0 m > zul. H1 = 24,0 m) klar sein. Im Idealfall wird der mögliche Gerüstaufsteller auch schon durch die Ausschreibung bzw. die Leistungsbeschreibung der ausschreibenden Stelle über die zusätzlichen Anforderungen in Bezug auf die Gerüstverankerung informiert, aber leider kommt es immer wieder aus unterschiedlichsten Gründen dazu, dass diese zur Preisfindung und tatsächlichen Umsetzung wichtigen Informationen fehlen. Wenn diese Zusatzanforderung an die Gerüstankerung erst bei der Montage auffällt, ist ein Bauverzug bis zur Lösungsfindung praktisch nicht zu vermeiden. Aus Sicht des Autors ist es für alle Beteiligten deutlich besser, wenn im Zuge der ohnehin notwendigen Ausführungsplanung (außerhalb der Regelausführung bzw. Typenzulassung) eine unter allen Beteiligten abgestimmte technisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösung vor Montagebeginn erarbeitet und umgesetzt wird. Die heutigen digitalen Hilfsmittel, wie 3D-Scanner, Sondierungsgeräte, Softwarelösungen, bieten alle Möglichkeiten, vor oder zur Ausschreibung oder auch spätestens vor Montagebeginn mögliche Schäden oder Bauverzug abzuwenden, wenn diese Hilfsmittel denn auch von allen Beteiligten genutzt werden. 7 04 / 2024 TECHNIK Abb. 4: Ankerbild eines 40 m hohen Arbeitsgerüstes mit 30er Innenkonsole Quelle: Ingenieure Tomshöfer & Partner 2,50 0,74 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 3,00 2,50 3,00 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 46,00 0,74 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 40,00 Heiko Tomshöfer, geboren 1970, ist Stahlbauingenieur, Schweißfachingenieur und Korrosionsschutzbeauftragter. Seit 1998 liegt sein Aufgabenschwerpunkt bei Sonderkonstruktionen in den Bereichen Traggerüstbau, Stahlbau und Mischkonstruktionen aus Arbeits- und Schutzgerüsten in Kombination mit Traggerüstelementen. 2016 gründete er das Ingenieurbüro Tomshöfer & Partner mit dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“. Das Dienstleistungsangebot hat den Schwerpunkt Statik und Konstruktion in allen Bereichen des Gerüstbaus inklusive Beratung, Schulung und der Möglichkeit, Sonderteile wirtschaftlich sinnvoll herzustellen. Tomshöfer + Partner • Dipl.-Ing. Heiko Tomshöfer Zu den Kämpen 2a • D-44791 Bochum • Tel. +49 234 5880733 info@ingenieure-am-werk.de • www.ingenieure-am-werk.de

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