GB_04.2024

10 04 / 2024 Arbeiten im Freien Richtiger UV-Schutz und die Gefahr von weißem Hautkrebs Die Arbeit im Freien ist ein zentraler Bestandteil der Gerüstbaubranche. Dabei sind Gerüstbauer*innen einer Vielzahl von Umweltfaktoren ausgesetzt, insbesondere der ultravioletten (UV) Strahlung der Sonne. Langfristige und intensive UV-Exposition kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, darunter die Entstehung von weißem Hautkrebs. Dieser Artikel beleuchtet die Gefahren der UV-Strahlung, die spezifischen Risiken für Gerüstbauer*innen und die erforderlichen Schutzmaßnahmen, die durch den/die Arbeitgeber*in ergriffen werden sollten. UV-Strahlung besteht aus UV-A, UV-B und UV-C Strahlen. Die UV-C Strahlen werden von der Erdatmosphäre weitgehend abgefangen, wohingegen UV-A und UV-B Strahlen die Erdoberfläche erreichen und die menschliche Haut schädigen können. Insbesondere UV-B Strahlen sind für Sonnenbrände und langfristige Hautschäden verantwortlich. Langfristige Exposition gegenüber UV-Strahlung kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen: • Akuten Hautschäden: Sonnenbrand, der zu Zellschäden und Entzündungen führt. • Chronischen Hautschäden: Vorzeitige Hautalterung, Hyperpigmentierung und aktinische Keratosen (Vorstufen von Hautkrebs). • Hautkrebs: Sowohl schwarzer Hautkrebs (Melanom) als auch weißer Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkar- zinom). Weißer Hautkrebs tritt besonders häufig bei chronisch UV-exponierten Personen auf und kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. Das Risiko für weißen Hautkrebs steigt mit zunehmendem Alter. Im Durchschnitt sind Menschen, die an einem Basalzellkarziom erkranken, ca. 60 Jahre alt. Bei einer Plattenenepithelkarzi- nomerkrankung beträgt das Durchschnittsalter der Betroffenen ca. 70 Jahre. Seit dem 1. Januar 2015 können “Plattenepithelkarzinome oder multiple Aktinische Keratosen der Haut durch die natürliche UV-Strahlung“ unter bestimmten Voraussetzungen als Berufskrankheit anerkannt werden. Für die Ermittlung der beruflichen Sonnenexposition wurde durch das IFA (Institut für Arbeitsschutz der DGUV) ein Algorithmus entwickelt, um auf Basis einer Referenzbestrahlung mithilfe individueller Zu- und Abschläge die Expositionen retrospektiv zu berechnen. In diese Berechnung fließen auch z. B. geographische Faktoren (Lage/ Ort), persönliche Faktoren (betroffene Körperregionen) oder auch Schutzfaktoren (Art und Verwendungsdauer von PSA) mit ein. ARBEITSSICHERHEIT Abb 1: Prinzipdarstellung weißer Hautkrebs, Quelle: www.pflege.de  Arbeitsschutzportal www.basiss-net.de  Regelbetreuung und persönliche Unterstützung im Betrieb  Mitarbeiterunterweisungen und Schulungen Arbeitssicherheit einfach. sicher. digital. Kalckreuthstr. 4  10777 Berlin E-Mail: siekmann@basiknet.de Die Spezialisten für Arbeitsschutz im Gerüstbauerhandwerk Anzeige

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