GB_03.2024

5 03 / 2024 Nr. Anzahl der Personen (Einzugsgebiet) Lichte Breite (in m) 1 bis 5 0,875 2 bis 20 1,00 3 bis 200 1,20 4 bis 300 1,80 5 bis 400 2,40 Tabelle 2: Mindestbreite der Fluchtwege, Quelle ASR A2.3, www.baua.de Jetzt kann es aber sein, dass die angedachte Treppe im Rahmen des für den Betrieb des Gebäudes notwendigen Flucht- und Rettungskonzeptes gleichzeitig für eine liegende Rettung genutzt werden soll, was abweichend zu den Angaben der ASR A2.3 zu einer Mindestbreite der Treppe von z. B. 1,25 m führt, um die liegende Rettung überhaupt möglich zu machen. Dabei muss beachtet werden, dass die Mindestbreite in der Regel als lichtes Maß angenommen wird, also Innenkante Handlauf – Innenkante Handlauf, d. h. Durchgangsmaß ohne Einschränkung im gesamten Gehbereich. Zusätzlich zu den geometrischen Anforderungen werden auch die Nutzlasten klar definiert, z. B. sind im öffentlich zugänglichen Bereich für Flucht- und Rettungswege übliche Nutzlasten pro Belagsebene von 5,0 kN/m2 auf allen Belagsebenen anzusetzen. Bei Gebäuden mit beschränktem Zugang, wie z. B. Wohngebäuden, kann allerdings unter Umständen die Nutzlast der Fluchttreppe auf allen Belagsebenen auf 3,0 kN/m2 abgemindert werden, was erhebliche Auswirkungen auf alle eingesetzten Bauteile als auch die Gründung hat (Abb. 1 Prinzipdarstellung Treppenturm und Abb. 2 Zusammenstellung der Vertikalstiellasten S1). Das Beispiel zeigt, dass bei gleichen Einfluss-Parametern nur durch die Veränderung der Nutzlast von 5,0 kN/m2 (N1) auf 3,0 kN/m2 (NL 2) sich die Vertikalstiellast um fast 35 % verringert, was selbstverständlich positive Auswirkungen auf die eingesetzten Bauteile als auch die konstruktive Gestaltung der Gründung hat. Dabei ist anzumerken, dass man über die konstruktive Gestaltung des Flucht- und Rettungsweges allein durch das Anordnen von Übergängen, Zwischenpodesten oder Doppelstielen die zu erreichende Podesthöhe als auch die abzuleitende Vertikalstiellast maßgeblich beeinflussen kann. Unser Vertikalstiel ist dabei im Regelfall ein RR 48,3 x 3,2 mm und somit wird die maximale Vertikalstiellast klar begrenzt, auch wenn man durch Aussteifungselemente (Riegel, Diagonalen, Systemanker etc.) und die damit verbundene Knicklängen-Verkürzung die Tragfähigkeit der Vertikalstiele etwas erhöhen kann. So ist schnell die Grenztragfähigkeit der Vertikalstiele erreicht, da alle Nutzlagen mit der Verkehrslast angesetzt werden müssen. Die Gerüsthersteller haben mittlerweile Lösungen zum Thema kindersicheres Geländer, Spaltüberdeckungen, Systemanker TECHNIK Anzeige AGS – Lohnt sich! MODULARES FASSADENGERÜST EINFACH SICHER. Unsere Mitarbeiter haben bei diesem Projekt mehrfach das hohe Sicherheitsgefühl betont. Und wer sich in oft großen Höhen sicher fühlt, der arbeitet automatisch schneller. Für uns also eine Win-Win-Situation. Denis Schmer, Bauleiter beim Gerüstbauunternehmen IBEK

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