GB_03.2024

34 03 / 2024 „Weicher Systemwechsel“ Das aufgelöste Gerüstsystem SUPER-RS von Scafom-rux DER GERÜSTBAUER sprach mit dem Technischen Leiter Jochen Gebauer und Marcel van Helden, Entwicklungsabteilung der Scafom-rux GmbH. DER GERÜSTBAUER: Hallo Herr van Helden, hallo Herr Gebauer, schön, dass wir miteinander sprechen können. Ihr aufgelöstes Gerüstsystem SUPER-RS hat kürzlich vom DIBt die Zulassung erteilt bekommen. Jochen Gebauer: Das ist richtig. Im Markt sind wir mit dem SUPER-RS ja bereits ein paar Jahre aktiv und haben in der Zeit alle Entwicklungen stets durch das DIBt prüfen und abstempeln lassen, damit mit dem System auch gearbeitet werden konnte. Und jetzt ist sozusagen das „Gesamtpaket“ abgenickt. Das ist recht umfangreich, weil wir uns nun mal auf die Fahne geschrieben haben, uns nicht mit halbgaren Lösungen zufrieden zu geben. „Kompatibilität“ war und ist das Schlagwort. DER GERÜSTBAUER: Welchen Stellenwert hat diese „Kompatibilität“ aus Ihrer Sicht? Jochen Gebauer: Der Kunde hat es in der Hand, wie schnell und in welchem Umfang er vom Rahmengerüst auf SUPER-RS umsteigt. Wir geben ihm alle Möglichkeiten: Vermischung mit vorhandenen gängigen Systemen, modular oder rahmenorientiert, Weiterverwendung eines Großteils seines Bestandsmaterials oder auch die komplette Neuausstattung. Essenziell ist die Verwendung unseres kompatiblen Rohrverbinders mit 39 mm Standard-Durchmesser. Ein Standard, über den sich andere hinweggesetzt haben. Marcel van Helden: Unternehmern fällt es gerade in diesen Zeiten unter hohem wirtschaftlichem Druck nicht so leicht, einen kompletten Systemwechsel vorzunehmen. Wir haben es darüber hinaus mit einer Branche zu tun, die alles andere als schnelllebig ist. Bewährte Standards haben sich jahrzehntelang gehalten – die werden wir als Anbieter nicht einfach kaltlächelnd vom Tisch fegen mit den Worten „vergiss alles, was du kanntest und kauf‘ neu“. Da muss man sich als Hersteller auch in die Menschen hineinversetzen können. Jochen Gebauer: Die Sicht des Anwenders ist ja auch der Grund, warum wir den Fokus immer wieder so auf Kompatibilität und das MULTI-USE-Prinzip setzen. DER GERÜSTBAUER: Was besagt das MULTI-USE-Prinzip? Marcel van Helden: Einfach gesagt, dass man einzelne Teile für unterschiedlichste Zwecke verwenden kann. Aus einfachen RINGSCAFF-Riegeln wird mit unseren Zwischenriegeladaptern ein „richtiger“ Zwischenriegel, unser MULTI-ROOF-Kernstück, der K-Frame, kann auch zu Schwerlastträgern zusammengefügt werden. Nur zwei Beispiele. Und konkret beim SUPER-RS: Beläge, Durchstiege, Konsolen und Geländer können aus dem Bestand weiterverwendet bzw. das SUPER-RS kann sogar mit bereits vorhandenen Systemen kombiniert werden. DER GERÜSTBAUER: Ihre Zulassung ist sehr umfangreich. Spricht das nicht für eine gewisse Kompliziertheit des Systems? Jochen Gebauer: Das System bietet einfach viele Möglichkeiten. Wer will, kann SUPER-RS mit 2 Sorten Stielen aufbauen. Dann hat man die Stöße innen und außen auf gleicher Höhe, nämlich auf 1 m oberhalb der Belagebene. SUPER-RS kann aber mehr, denn es beherrscht auch die versetzte Aufbauweise und ist dann nochmal stabiler, weil die Knoten auf der Innenseite immer auf Belagebene liegen. Dann braucht man 3 Typen Stiele ... ich sehe da jetzt kein Überforderungspotenzial für professionelle Gerüstbauer. Fakt ist, dass wir in unsere Zulassung alle Stielvarianten unseres SUPER-RS-Systems reingenommen haben, die sich teils nur in Nuancen unterscheiden und austauschbar genutzt werden können – das tangiert den neuen Nutzer nicht, bestätigt aber den frühen Investoren, dass sie nach wie vor damit bauen dürfen. Marcel van Helden: Wenn man genau hinschaut, sind viele Teile aufgeführt, die man aus dem SUPER-System übernehmen kann – in erster Linie Konsolen. Auch hier geht es um mehr Möglichkeiten für die Gerüst-Profis. So wie die Möglichkeit durch einfaHERSTELLER INFO Jochen Gebauer (links), technischer Leiter bei Scafom-rux und sein Mitarbeiter Marcel van Helden

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