GB_03.2024

www.geruestbauhandwerk.de • 03 / 2024 23 elles Thema, denn längst bedeutet Gerüstbau nicht nur, verschiedene Bauteile zu einem Gerüst zusammenzufügen. Die Logistik auf der Baustelle wird zunehmend komplexer und mit ihr die Anforderungen an Gerüstbauunternehmen. Das bringt vielfältige Herausforderungen mit sich, die im Rahmen der Talkrunde angeregt diskutiert wurden. Vertreter von Herstellern und Dienstleistern nahmen ebenso daran teil wie Gerüstbauunternehmer und Vertreter der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Eine Grundproblematik stand dabei am Anfang: Auf vielen Baustellen werden von den Gerüstbauunternehmen logistische Serviceleistungen erwartet, die in den Ausschreibungsunterlagen aber nicht klar festgehalten sind. Im weiteren Verlauf ergeben sich daraus Unklarheiten, was das Zusammenwirken der verschiedenen Gewerke auf dem Bau und die entsprechenden Verantwortlichkeiten betrifft. Und das, obwohl die Regelungen und Vorschriften diesbezüglich eigentlich klar sind. Letztlich zeigte die Talkrunde vor allem eines auf: Das Thema Baustellenlogistik ist eine Aufgabe, der sich der Gerüstbau unbedingt stellen muss. Am besten gelingt das im Zusammenwirken aller Beteiligten, wie sie exemplarisch auf dem Podium vertreten waren. Vertieft werden soll dieses Thema beim Groß-Seminar am 8. und 9. November 2024 in Hannover. Doch die Tagung bot nicht nur Fachinformationen und verbandsinterne Neuigkeiten: Ob beim Willkommensabend, an den Ständen der Hersteller im Ausstellungsbereich, beim „rustikalen Festabend“ im Hofbräukeller am Wiener Platz oder beim abschließenden Ausflug – es fehlte nicht an Gelegenheiten zum Austausch im Kollegenkreis. Zahlreiche Teilnehmer*innen verliehen ihrer Begeisterung über die Tagung auf Social Media Ausdruck. Besonders hervorgehoben wurde hier stets das Interesse am gemeinsamen Austausch und der Zusammenhalt in der Branche, gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Auch Sabrina Luther, Geschäftsführerin von Bundesinnung und Bundesverband Gerüstbau, wertet die Veranstaltung nicht zuletzt unter diesem Gesichtspunkt als großen Erfolg: „Unsere Branche ist geprägt vom Teamgedanken und einem großen Miteinander. Neben dem fachlichen Input macht gerade dieses Netzwerken unsere Tagungen aus, wie wir in München wieder eindrucksvoll erleben konnten.“ Bundesvereinigung Bauwirtschaft Parlamentarischer Jahresempfang der Bundesvereinigung Bauwirtschaft Diesmal stand der Parlamentarische Jahresempfang der Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) ganz im Zeichen der Europawahl. Die traditionelle Gesprächsrunde trug den Titel „Bau in der Klemme zwischen Berlin und Brüssel: Wie bauen wir in Zukunft?“. Im Rahmen seiner Begrüßungsansprache in seiner Funktion als BVB-Vorsitzender stellte Bundesinnungsmeister Marcus Nachbauer die Wahlforderungen der BVB vor. „Wir brauchen ein klares „Ja“ zu Europa und jede Stimme, um ein mögliches Erstarken populistischer Parteien zu verhindern“, so Nachbauer. In diesem demokratischen Europa brauche es aber auch einen starken Binnenmarkt, der der Wirtschaft Freiräume lässt, damit sie ihr volles Potenzial entfalten kann. An die zukünftigen Abgeordneten richtete der BVB-Präsident einen klaren Appell: „Wir brauchen bürokratiearme, praxisnahe und wirt-

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