GB_03.2023

38 03 / 2023 „Bei Sicherheit machen wir keine Kompromisse!“ Interview mit Geschäftsführer Martin Poddig von Alimak Martin Poddig ist Geschäftsführer der Alimak Group Deutschland GmbH, dem deutschen Tochterunternehmen des weltweit tätigen Herstellers für Höhenzugangslösungen. Die Marke Alimak ist bei Brancheninsidern der Inbegriff für große, schnelle Personen- und Transportaufzüge im Hochbau und in Industrieanlagen. Doch zuletzt hat das Unternehmen gemeinsam mit dem Schalungs- und Gerüsthersteller PERI den STS 300 entwickelt, ein kleineres, sehr innovatives Gerüsttransportsystem speziell für den PERI UP Gerüstbaukasten. Warum Alimak sich nach langer Zeit wieder verstärkt den Gerüstbauern zuwendet und was dahintersteckt, erzählt Martin Poddig im Interview. DER GERÜSTBAUER: Herr Poddig, die Baubranche steht aktuell vor einigen Herausforderungen, auch im Gerüstbau. Welche Entwicklungen beobachten Sie? Martin Poddig: Ich sehe momentan mehrere Bedürfnisse im Gerüstbau: Die Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe ist teilweise immer noch unzureichend. Das gilt insbesondere, wenn es um den Einsatz von Gerüsttransportsystemen geht. Ein zweites Problem ist, wie in vielen Branchen, der Fachkräftemangel. Gleichzeitig stehen die Gerüstbaufirmen unter enormem Preisdruck. Es geht für die Betriebe also darum, die Arbeitssicherheit weiter zu optimieren, den Fachkräftemangel zu kompensieren und die eigene Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. DER GERÜSTBAUER: Welchen Einfluss hat da überhaupt ein Gerüsttransportsystem? Martin Poddig: Meiner Meinung nach ist das Gerüsttransportsystem eine wichtige Stellschraube für diese Punkte. Ganz entscheidend ist auf jeden Fall das Thema Sicherheit. Ich nenne es oft das Henne-Ei-Problem: Zuerst müsste eigentlich das Gerüst stehen – oder andersherum das Transportsystem. Werden aber Gerüst und Transportsystem gleichzeitig aufgebaut und genutzt, wie es gängige Praxis ist, bleibt die obere Lage für die Gerüstbauer bei der Montage oftmals ungesichert. Genau diese Problematik möchten wir mit dem neuen STS 300 lösen. Weitere Hebel, an denen ein Transportsystem ansetzen kann, sind Wirtschaftlichkeit und Personaleinsatz. Schließlich muss sich die Investition in eine solche Maschine für einen Gerüstbauer auch rentieren. Das funktioniert am besten, wenn die Systeme im Betrieb gut zueinander passen, die Logistik stimmt und der Personalbedarf optimiert wird. Eine langfristige Nutzung reduziert dann automatisch die Kosten. Auch das möchten wir mit dem System für den PERI UP Gerüstbaukasten deutlich verbessern. DER GERÜSTBAUER: Welche Trends zeichnen sich in den Unternehmen an dieser Stelle ab? Martin Poddig: Das lässt sich nicht vereinheitlichen, die Gerüstbaufirmen gehen sehr unterschiedlich mit dem Thema Sicherheit um – vom Aufbau ohne jegliche Hilfsmittel über einen gewissen Trend zu Maschinen, um die Arbeit effizienter und sicherer zu machen bis zum Wunsch nach einem ganzheitlichen Ansatz, der die Sicherheitslücken vollständig schließt. DER GERÜSTBAUER: Und wie positioniert sich Alimak in diesem Umfeld? Martin Poddig: Das kann ich ganz klar sagen: Bei Sicherheit machen wir keine Kompromisse! Wir setzen auf Qualität, Kundennähe und einen fairen Preis. Aber wir wissen auch, wie komplex Prozesse und Technologien sein können, deshalb möchten wir unseren Kunden genau erklären, welche Vorteile sie von unseren Systemen haben. Oft kommt nämlich erst dann der Aha-Effekt. Dabei bleiben wir neugierig und verlassen immer wieder unsere Komfortzone, um Maschinen und Systeme zu entwickeln, die es noch nicht gibt. Das sind übrigens Werte, bei denen sich Alimak und PERI stark überschneiden: PERI ist ebenfalls sehr innovativ und ein Vorreiter für systemimmanente Sicherheit. HERSTELLER INFO Martin Poddig, Geschäftsführer von Alimak, bei einer Präsentation des STS 300. Fotos: PERI Deutschland

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