GB_02.2023

www.geruestbauhandwerk.de • 02 / 2023 21 zur Entwicklung des Arbeitsschutzes im Laufe der langen Geschichte des Gerüstbaus ging es mit dem Vortrag eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators (SiGeKo) gleich mitten hinein in die Praxis auf der Baustelle und die Tücken der getrennten Verantwortlichkeiten. Im weiteren Verlauf berichteten dann Gerüstbauer sowie Vertreter des Arbeitsschutzes der BG BAU von ihrem Umgang mit dem komplexen Thema. Ein letzter Vortrag rückte schließlich noch den/ die Gerüstnutzer*in ins Blickfeld der besonderen Problematik auf den Baustellen. Neben den Einzelreferaten gab es zudem noch eine Podiumsdiskussion: Vertreter von sechs Herstellerfirmen diskutierten unter der Leitung von Moderator Frank Schimmer die Frage, wie Hersteller von Gerüstsystemen eine sichere Anwendung des Produktes seitens ihrer Kund*innen unterstützen können. Dabei zeigte sich, dass sich die Hersteller längst nicht mehr nur als Materiallieferanten sehen. Sie verstehen sich vielmehr als Dienstleistungspartner, die ihren Kund*innen durch Schulungen oder verschiedene Servicepakete zu den Themen Arbeitsschutz, Tragwerksplanung usw. unter die Arme greifen können, wenn gewünscht. Eines wurde im Laufe des Seminars immer klarer: Arbeitssicherheit ist ein wichtiges Anliegen! Aufgrund der gestiegenen Ansprüche in der öffentlichen Wahrnehmung und der sich zuletzt immer mehr verschärfenden rechtlichen Bestimmungen stellt es viele Betriebe aber auch vor große Herausforderungen. Und ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht abzusehen, im Gegenteil. Sich dieser Herausforderung zu stellen, verlangt sorgsame Planung, aber auch betriebliche Grundstrukturen, eben die im Seminartitel genannte „Technische Arbeitsvorbereitung“. Vor allem aber müssen sich alle Beteiligten – Hersteller, Gerüstbaubetriebe und BG BAU – als ein großes Team verstehen, um in gemeinsamer Anstrengung das Thema Arbeitssicherheit umzusetzen und voranzubringen. „Ich freue mich, dass wir die für unser Gewerk so wichtige Thematik in unserem Seminar so umfassend beleuchten konnten“, betont Holger Budroweit, Vizepräsident des Bundesverbandes Gerüstbau/Bereich Technik. „Der große Zuspruch und die angeregten Diskussionen – auch außerhalb des Konferenzsaals – zeigen mir, dass unseren Mitgliedern und Gästen die Bedeutung der Thematik bewusst ist und dass sie gewillt sind, sich hier mehr einzubringen.“ Der Dank des Verbandes gilt allen Vertreter*innen des Ehrenamtes, die sich an der Vorbereitung des Seminars beteiligt haben. Ausbildungsbörse Köln Besondere Perspektive: Bundesinnung berät Jugendliche auf Ausbildungsbörse in Köln Ideen geben, Kontakte knüpfen, Perspektiven aufzeigen – das will „handwerk.koeln“, die Ausbildungs- und Schülerfirmenbörse des Kölner Handwerks, die diesmal umbaubedingt vom Rathaus in den Gürzenich umziehen musste. Mit dabei auch am neuen Ort: die Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk. Eine ganz besondere Perspektive bot sich den Besucher*innen der Ausbildungsbörse gleich nach Betreten des Gürzenich-Foyers. Das Innungsmitglied Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH aus Dormagen hatte – wie in den Jahren zuvor im Rathaus – auch am neuen Ort ein mehrere Meter hohes Gerüst errichtet. So konnten sich die Schüler*innen nicht nur theoretisch über den Beruf des/der Gerüstbauer*in informieren, sondern auch testen, wie sich das Arbeiten in luftiger Höhe anfühlt. Und das Angebot wurde eifrig genutzt!

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5NTE=